Alles über Wein von A - Z

A

Abgang

Bezeichnung für den Eindruck, den der Wein beim Schlucken hinterlässt. Konsumweine besitzen keinen Abgang.

--> Caudalie

 

Abstich
Der Wein wird von einem Fass auf ein anderes umgefüllt, um den Bodensatz vom Wein zu trennen.

 

adstringierend
Bezeichnung von Weinen mit hohem Tanningehalt, die beim Verkosten ein zusammenziehendes Gefühl im Mund verursachen. Viele exquisite Rotweine tun dies in ihrer Jugend. Wenn sie dabei nicht mager erscheinen, sondern über Frucht und einen guten Körper verfügen, ist dies ein Hinweis auf eine lange Lagerfähigkeit und eine dabei zu erwartende hervorragende Reifeentwicklung, während sich das Tannin abbaut und der Wein zunehmend weicher und ausgewogener wird.

 

aggressiv
Weine, die wegen ihres hohen Säuregehaltes oder/und Alkoholgehaltes einen harten Geschmackseindruck hinterlassen. --> hart

 

Allier
Französisches Departement in Mittelfrankreich nördlich der Auvergne; dort gewachsenes Eichenholz ist für den Fassbau sehr begehrt, da es dem Fassinhalt eine besondere Würze verleiht. --> Barrique, Eichenholz

 

Altern von Wein
Jeder Wein verändert sich mit zunehmendem Alter, doch über die damit verbundenen Fragen, über den Grad der Veränderung, über Charakter, Qualität, Lagerfähigkeit, Entwicklungsdauer und andere Faktoren herrscht vielfach Unklarheit. Von entscheidender Bedeutung sind Boden, Rebsorte, Vinifikation und Weinausbau. Jeder bessere Wein verfügt ähnlich dem Menschen über verschiedene Lebensalter - seine Jugend, seine Reife und sein Alter.

Bei großen Rotweinen, gleich ob aus Frankreich, Italien oder Spanien, versteht sich diese Geduld und der Zwang zur Lagerung für den Weintrinker von selbst. Altern von Wein ist ein Kennzeichen von Weinkultur, die ja nicht nach dem müden, faden oder firnen Wein strebt, sondern die es vermag, dem Wein seine notwendige Zeit zur Reifung zu geben, um ihn dann auf seinem geschmacklichen Höhepunkt zu genießen. Das Altern von Wein ist, mit Maß und Verstand angewandt, das Gebot jeder Weinkultur. Es ist schade um jede Flasche Wein, die vor ihrer Zeit getrunken wird.

 

Appellation (d'Origine) contrôlée
Kontrollierte Ursprungsbezeichnung französischer Weine. zurzeit gibt es in Frankreich rund 390 A.O.C.-Weine, die rund 50% der französischen Weinbaufläche einnehmen, auf Grund der strengeren Bestimmungen jedoch nur knapp 40-45% der französischen Weinerzeugung ausmachen. Nahezu alle bedeutenden französischen Weine kommen mit einer Appellation contrôlée in den Handel. Verglichen mit den Bestimmungen anderer Länder scheint das französische System für sich zu haben, dass es der Erzeugung von Spitzenweinen weniger hinderlich entgegensteht.

 

Apfelmilchsäurewandlung
Nachdem die alkoholische Gärung den Zucker in Alkohol umgewandelt hat, wird durch bakteriellen Säureabbau die aggressive Apfelsäure in die milde Milchsäure umgewandelt. Dies entspricht einem natürlichen Säureabbau, der in der Verkostung spürbar ist.

 

Aroma
Im Gegensatz zum Bukett ist das Aroma eines Weines ausgeprägter und leichter feststellbar, insbesondere bei jungen Weinen. Etliche Rebsorten sind an ihrem Aroma zu erkennen, zum Beispiel Pfirsich-Aroma beim Riesling. Sehr trockene Weine haben etwas weniger Duft, da der Zucker wie auch beim Obst ein Aromaträger ist. Je älter der Wein wird, umso mehr schwindet das Aroma und an seine Stelle tritt das Bukett.

 

aromatisch
Ein auf Grund seiner Rebsorten mit einer Fülle von Duft- und Geschmacksstoffen versehener, angenehm wirkender Wein.

 

artig
Bezeichnung für einen gefälligen Wein, der die Art seiner Rebsorte und Herkunft klar zum Ausdruck bringt.

 

Assemblage (»Verschnitt«)
Das Ergebnis einer Assemblage (Verschnitt) mehrerer Rebsorten. Dies verleiht Weinen oft ein hervorragendes Gleichgewicht.

 

atmen
Weine können durch die Reaktion mit Sauerstoff, das Aroma bzw. Bukett, insbesondere in einem weingerechten Glas oder durch Dekantieren, profitieren. Junge Rotweine, die vor ihrem Höhepunkt auf den Tisch kommen, verlieren dadurch an Biss und trinken sich angenehmer. Große Weine entfalten ihr Bukett langsam und sollten nach dem Entkorken mindestens 30 bis 60 Minuten in der Flasche atmen, bevor sie ihr Bukett im Glas weiter entfalten. Wann das Bukett beziehungsweise Aroma durch die Reaktion mit Sauerstoff nachlässt, ist umstritten und von Wein zu Wein verschieden, 4 bis 5 Stunden sind in jedem Falle unbedenklich.

 

Attacke
Der Geschmackseindruck der ersten Sekunde in der Mundhöhle. Je nach Wein kann der Eindruck stark oder schwach ausgeprägt sein.

 

Ausbau
Der Wein wird für die Reifung in Holzfässern, Edelstahltanks oder anderen Behältnissen für die bessere Trinkreife abgefüllt.

 

Ausgewogenheit
Eine gute Balance zwischen den verschiedenen Charakteristika eines Weines, zum Beispiel Frucht, Süße, Säure, Gerbstoffgehalt und Alkoholstärke.

 

Auslese
Eine Stufe der Qualitätsweine mit Prädikat im deutschen Güteklassifizierungssystem. Eine Auslese ist aus ausgelesenen Trauben eines einzelnen Anbaugebietes bereitet. Eine mehrjährige Flaschenreife lohnt sich.

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